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Die Forscherstation verleiht ihre Auszeichnungen für 2022

Über 100 Kitas und Grundschulen engagieren sich herausragend für frühe naturwissenschaftliche Bildung

Frühe naturwissenschaftliche Bildung fängt bereits bei den Allerkleinsten an! Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, zeichnet seit 2007 insgesamt 1419 Krippen, Kitas und Grundschulen aus der Metropolregion Rhein-Neckar, dem Rhein-Main-Gebiet und dem Raum München mit einer Forscherstations-Plakette aus! Sie wird jährlich verliehen und ist eine besondere Auszeichnung für herausragendes Engagement in der frühen naturwissenschaftlichen Bildung.

Im Jahr 2022 haben 108 Kitas und Grundschulen eine Forscherstations-Plakette erhalten, davon wurden 35 Einrichtungen zum ersten Mal ausgezeichnet. „Wie stark sich frühe naturwissenschaftliche Bildung durch unser Angebot in den Kitas und Grundschulen verankert, sieht man besonders daran, dass viele Einrichtungen die Plakette kontinuierlich Jahr für Jahr erwerben,“ sagt Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation.

Die Forscherstation hat ihre Plaketten verliehen. Von links nach rechts zu sehen: Markus Rehm, Fachlicher Leiter der Forscherstation, Andreas Haller, stellvertretende Amtsleitung des Amts für Bildung und Sport, Abteilungsleitung „Frühkindliche Bildung“ der Stadt Weinheim und Aniko Lirsch pädagogische Fachkraft und Leiterin der Kinderkrippe „Bürgerpark“. Foto © Stadt Weinheim

Die Kinderkrippe Bürgerpark in Weinheim ist eine von 10 Krippen, die 2022 eine Plakette erworben haben, und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gut frühe naturwissenschaftliche Bildung bereits für unter Dreijährige ermöglicht werden kann: Die Kinder haben in der Einrichtung als Lernumgebung einen Schatzkorb mit runden Alltagsgegenständen, die zum Fühlen und Tasten anregen, wie beispielsweise einen Igelball. Die Gegenstände sehen zwar durch ihre runde Form ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Materialeigenschaften. Die Kinder kennen bereits einige der Gegenstände aus anderen Zusammenhängen, sammeln Naturmaterialien und erleben durch eine Lernumgebung mit Schüttelflaschen Impulse zu Schwimmen und Sinken. Diese gemeinsamen Beobachtungen können die Unter-Dreijährigen entwicklungsentsprechend mit allen Sinnen erforschen. Das ist ein sehr guter Ansatz für frühe naturwissenschaftliche Bildung in der Krippe. „Solche frühen Erlebnisse bieten Kindern eine Erfahrungsgrundlage, auf der sie über ihre Kita- und Grundschulzeit naturwissenschaftliche Konzepte entwickeln können, um diese später zu verfeinern und schließlich zu einem grundlegenden Verständnis von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen auszubauen“, erläutert Prof. Dr. Markus Rehm, Fachlicher Leiter der Forscherstation, die Wirksamkeit dieses Angebots für Kleinstkinder in Weinheim.

„Wir sind stolz, dass die Kinderkrippe Bürgerpark zum dritten Mal mit der Forscherstations-Plakette ausgezeichnet wird“, sagt Andreas Haller, stellvertretende Amtsleitung des Amts für Bildung und Sport und Abteilungsleitung „Frühkindliche Bildung“ der Stadt Weinheim, „denn es ist uns ein wichtiges Anliegen, uns in unserem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt immer weiterzubilden und noch weiter zu professionalisieren.“ Fachkraft Monika Kovac und Einrichtungsleitung Aniko Lirsch freuen sich, dass sie durch ihre Weiterbildungen bei der Forscherstation die Auszeichnung für die Krippe 2022 erhalten haben und so die Einrichtung und die betreuten Kinder von ihrem Engagement profitieren.

Seit 2007 wurden 1419 Kitas und Grundschulen mit der Forscherstations-Plakette ausgezeichnet. Dafür haben mindestens zwei pädagogische Fach- oder Lehrkräfte der Einrichtung oder Grundschule erfolgreich an einer kostenlosen Fortbildungsreihe der Forscherstation teilgenommen, sich im Anschluss daran weiterqualifiziert oder im Rahmen kontinuierlicher Reflexionen eine Verankerung früher naturwissenschaftlicher Bildung im Einrichtungsalltag belegt.

2022 stellte insbesondere der Personalmangel Kitas und Grundschulen vor besondere Herausforderungen. Dass die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte sich vor diesem Hintergrund trotzdem berufsbegleitend weiterbilden, um gemeinsam mit ihren Kindern die Welt aus naturwissenschaftlicher Sicht zu entdecken, ist beeindruckend.

Weitere Informationen zur Forscherstation und ihren kostenlosen Angeboten unter www.forscherstation.info

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach-und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen.

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