Aktuelles
28. April 2016

Philipp Schwartz-Initiative zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler

Workshop in Berlin bietet Austausch und Vernetzung im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler. Humboldt-Stiftung unterstützt Gründung einer deutschen Sektion des Scholars at Risk.

Die Einsatzbereitschaft für gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist hoch an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Bei der Umsetzung stellen sich allerdings viele Fragen: Wie entscheidet eine Einrichtung, für welche gefährdete Forscher sie sich bei begrenzten finanziellen Mitteln einsetzt? Wie regelt sie aufenthaltsrechtliche Fragen? Was passiert, wenn die befristete Förderung endet?
Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung am 19. und 20. April 2016 in Berlin, die die Alexander von Humboldt-Stiftung im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative zur Unterstützung gefährdeter Forscherinnen und Forscher durchführte. Über 100 Teilnehmer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland, aus Stiftungen, Ministerien, Partnerorganisationen aus dem In- und Ausland sowie einige gefährdete Forscher diskutierten in verschiedenen Arbeitsgruppen. Geleitet wurden diese von Vertretern der Partnerorganisationen der Humboldt-Stiftung, die auf den Umgang mit gefährdeten Forschern spezialisiert sind: dem Scholars at Risk Network, dem Scholar Rescue Fund, und dem Council for At-Risk Academics.

Die Vernetzung deutscher Forschungseinrichtungen untereinander und mit erfahrenen Organisationen für einen regelmäßigen Austausch zum Umgang mit gefährdeten Forschern ist eines der Ziele der Philipp Schwartz-Initiative. Die Humboldt-Stiftung reagiert auf den Bedarf der Universitäten und bietet an, den Aufbau einer deutschen Sektion des weltweit tätigen Scholars at Risk Netzwerks zu unterstützen und als Plattform zur Verfügung zu stehen.

Die Philipp Schwartz-Initiative soll deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen in die Lage versetzen, gefährdete ausländische Forscher für zwei Jahre bei sich aufzunehmen. Ab Sommer 2016 sollen bis zu 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mittels Stipendien gefördert werden, damit sie ihre Arbeit dort fortsetzen können. Die Initiative wurde von der Humboldt-Stiftung mit Unterstützung des Auswärtigen Amts ins Leben gerufen. Sie wird finanziell unterstützt von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung, der Fritz Thyssen Stiftung, der Gerda Henkel Stiftung, der Klaus Tschira Stiftung und der Robert Bosch Stiftung.

Kristina Güroff
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