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Nachdenken über die Zukunft der Erde

Schülerinnen und Schüler setzen sich beim von der Klaus Tschira Stiftung als Projektträger ermöglichten Wettbewerb Jugend präsentiert mit der Zukunft auseinander

Berlin. Mit ihrer Präsentation „Vertical Farming – die optimale Revolution der Landwirtschaft?“ überzeugten Jasmin Kotzsch (16) und Cara Marrone (16) vom Ratsgymnasium Wolfsburg beim Finale des Wettbewerbs Jugend präsentiert die Fachjury und sicherten sich den Bundessieg 2019. Vor rund 450 Zuschauerinnen und Zuschauern präsentierten sie gemeinsam mit acht Finalistinnen und Finalisten, die alle mit ihren Präsentationen zum Thema „Optimal“ um den Bundessieg antraten. Auch Laura Benicke (13) vom Gymnasium Miesbach begeisterte die Jury mit ihrer Präsentation zur Frage „Wie lange ist unsere Erde noch optimal?“ und belegte den zweiten Platz. Michel Haffner (14) vom Gymnasium Laurentianum Warendorf mit „Wie ist der optimale Weg einzuschlafen?“ sicherte sich Platz drei. Alle Finalistinnen und Finalisten dürfen sich über eine Städtereise nach Berlin freuen, die ein umfassendes Programm aus Wissenschaft, Kultur und Medien für sie bereit hält. Auch das Publikum durfte abstimmen und seine favorisierte Präsentation küren: Siegerin der Herzen wurde Laura Benicke und darf sich damit, neben dem zweiten Platz, auch über den Publikumspreis freuen. Mit dem Publikumspreis erhält sie ein Ticket zu der Berliner Wissenschaftskonferenz Falling Walls. Jugend präsentiert, eine Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung, fördert die Präsentationskompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern.

Die hochkarätig besetzte Jury aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Rhetorikfachleuten und Alumni des Wettbewerbs bewertete die Präsentationen anhand eines Kriterienkatalogs, der besonders die rhetorischen Fähigkeiten, die Sachkenntnis und die Adressatenorientierung der Präsentierenden ins Visier nahm. Das Publikum stimmte im Saal sowie Zuhause vor einem Livestream online über eine Abstimmungsplattform ab.

„Es ist sehr beeindruckend, zu sehen, mit welcher Professionalität und großem rhetorischen Können die Schülerinnen und Schüler komplizierte naturwissenschaftliche Themen präsentieren. Sie beschäftigen sich intensiv mit naturwissenschaftlichen Themen und bringen diese mit einer unglaublichen Begeisterung auf die Bühne“, sagt Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung.

Mit Enthusiasmus und souveränem Einsatz verschiedener Präsentationsmedien erklärten Jasmin Kotzsch und Cara Marrone anhand eines selbstgebauten Modells drei Arten des Vertical Farming und legten dar, welche Vorteile es gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft hat um dem Klimawandel entgegen zu wirken. Um die Zukunft unserer Erde ging es auch bei Laura Benicke, die anhand eines Anschauungsobjekts sehr einleuchtend erklärte, was passiert, wenn die Erde aus dem Gleichgewicht gerät. Inhaltlich reichhaltig und differenziert näherte sich Michel Haffner einem für uns alle alltäglichen Thema: dem Schlaf.

V. l. n. r.: Ida Katharina Sturm, Anna-Lena Bröer, Johanna Lang, Lucia Pohlman, Michel Haffner, Laura Benicke, Cara Marrone, Jasmin Kotzsch Bild: Gerhard Kopatz für Jugend präsentiert

Für die Teilnahme am Wettbewerb hatten sich die die Jugendlichen über den Schul- oder Videowettbewerb und eine regionale Qualifikationsrunde qualifiziert. Dabei setzten sie sich gegen mehr als 4500 Schülerinnen und Schüler durch. Vorgabe für die Finalistinnen und Finalisten war es, in ihrer Präsentation einer naturwissenschaftlichen Fragestellung zum Thema „Optimal“ nachzugehen. Gegen 140 Mitbewerberinnen und Mitbewerber mit insgesamt 100 Präsentationen behaupteten sich die sechs Finalistinnen und Finalisten am Vortag des Bundesfinales in der Vorrunde am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Berlin Prenzlauer Berg. Ebenfalls vom Ratsgymnasium Wolfsburg zog Anna-Lena Bröer (16) mit „Was ist die optimale Strategie in einer Gameshow?“ ins Finale ein. Außerdem präsentierten Johanna Lang (14) und Ida Katharina Sturm (14) von der Winfriedschule Fulda das Thema „Kann man das Immunsystem durch den Einfluss von Vitamin D optimieren?“. Erstmals zog auch eine deutsche Auslandsschule ins Finale ein: Lucia Pohlmann (17) von der Deutschen Schule Barcelona mit „Wie lerne ich am besten für meine Klausuren? Oder: Wie setze ich mein Gedächtnis am besten ein?“.

Der bundesweite Wettbewerb Jugend präsentiert wird jährlich ausgerufen. Die Bewerbung für den Wettbewerb 2019/20 ist ab 1. November 2019 für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen bundesweit möglich.

Für die Bildungsinitiative Jugend präsentiert wurden am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings entwickelt, die bundesweit für alle Lehrerinnen und Lehrer der MINT-Fächer angeboten werden. Kooperationspartner ist Wissenschaft im Dialog, Berlin. Weitere Informationen: www.jugend-praesentiert.de.

 

Kontakt:
Friederike Gräßer
Leitung Kommunikation Projektbüro Jugend präsentiert
030 2062295-25
friederike.graesser@jugend-praesentiert.de

Weitere Informationen zu Jugend präsentiert: www.jugend-praesentiert.de

Zum Hintergrund:

Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 – 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung. www.klaus-tschira-stiftung.de

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen an Diskussionen beteiligen – auch über kontroverse Themen der Forschung und über die Bedeutung von Wissenschaft überhaupt. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de

Am Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden Experten für strategische Kommunikation ausgebildet und rhetorische Phänomene auf wissenschaftlichem Niveau erforscht. Themenschwerpunkte am Seminar für Allgemeine Rhetorik sind unter anderem Argumentationstheorie, rhetorische Psychologie sowie virtuelle und multimediale Rhetorik. www.rhetorik.uni-tuebingen.de